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Mythen rund um den Hund: was ist wahr?

Hunde gehören schon so lange zum Menschen, sodass über die Jahre einige Mythen entstanden sind, die sich fest in unseren Köpfen halten. Doch was ist wirklich wahr? Wir haben ein paar Hundemythen herausgesucht und diese kurz beleuchtet.

Welpenschutz

Es heißt, dass Welpen und junge Hunde bei anderen, ausgewachsenen Hunden sogenannten „Welpenschutz“ genießen, d.h. dass sie als junge, unerfahrene und ungefährliche Hunde eingestuft und dementsprechend nicht angegriffen werden. Aber stimmt das auch? Welpenschutz gibt es nur innerhalb eines Rudels und stammt aus der Wolfsforschung. Wolfswelpen werden in den ersten Lebenswochen vom Rudel toleriert und nicht angegriffen, um den Fortbestand des Rudels nicht zu gefährden. Für rudelfremde Welpen gilt das allerdings nicht! Welpenschutz unter Hunden ist also ein Mythos – er bezieht sich lediglich auf die Welpen innerhalb des Rudels. Passen Sie also auf Ihren Welpen auf, wenn sie fremde Hunde treffen.

Wenn der Hund mit dem Schwanz wedelt, ist er freundlich

So pauschal kann man das nicht sagen. Man muss immer die ganze Körpersprache des Hundes betrachten. Ist der Körper angespannt und steif, die Kopfhaltung tief und der Hund wedelt leicht mit dem Schwanz? Dann kann das auch ein Zeichen von Angespanntheit oder Aggression bedeuten. Ist der Körper hingegen weich und beim Schwanzwedeln bewegt sich das ganze Hinterteil überschwänglich mit, ist es vermutlich ein Zeichen der Freude – beispielsweise, wenn Frauchen oder Herrchen nach Hause kommen. Man sollte immer die gesamte Situation beachten, sowie die gesamte Körpersprache des Hundes – also auch die Kopfhaltung, die Ohren, wie bewegt sich der Hund, ist der Körper angespannt, etc. Denn wie auch wir Menschen, kommuniziert auch der Hund viel über Körpersprache.

Kampfhunde sind aggressiv

Einige Rassen, wie beispielsweise der Pitbull Terrier oder der Staffordshire Terrier, gelten in manchen Bundesländern als Kampf- bzw. Listenhunde, da angenommen wird, dass von ihnen eine besondere Gefahr ausgeht. Dass bestimmte Rassen nur aufgrund ihrer Rasse mehr beißen als andere, wurde aber u.a. durch eine Dissertation an der Freien Universität Berlin widerlegt. Es ist, wie so oft, eine Sache der Sozialisierung, Erziehung und Beziehung zwischen Hund und Mensch.

Die machen das untereinander aus

Wenn Hunde aufeinandertreffen, kann das manchmal auch schiefgehen – aus Spiel wird plötzlich Ernst. Viele Hundehalter:innen glauben, dass die Hunde das schon unter sich regeln und sie nicht eingreifen müssen. Aus Hundesicht bedeutet das: „Wenn es schwierig wird, bin ich als Hund auf mich allein gestellt und muss das selbst regeln, weil ich mich auf mein Frauchen/Herrchen nicht verlassen kann.“ Außerdem besteht die Gefahr, dass die Hunde bei einem Kampf ernsthaft verletzt oder gar getötet werden können. Es gilt also auch, Ihren Hund zu schützen und ihm zu signalisieren, dass Sie die Situation erkennen und unter Kontrolle haben.

Quellenangaben:
https://www.geo.de/natur/tierwelt/5-grosse-hunde-mythen—und-was-dahinter-steckt-31894300.html
https://refubium.fu-berlin.de/bitstream/handle/fub188/7295/Roiner_online.pdf?sequence=1
https://www.martinruetter.com/wien/news/details/artikel/10-hunde-irrtuemer-die-sich-bis-heute-hartnaeckig-halten/

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